Die nachfolgende Veranstaltung wurde aufgrund der Pandemie-Restriktionen abgesagt. Sie wird später, vermutlich im neuen Jahr, nachgeholt. Daher bitten wir Euch, trotzdem Ideen und Gedanken beizusteuern.
Der Verein Boben Op organisiert zusammen mit dem ADFC Flensburg und uns, der Inititative Mobilitätswende Steinbergkirche, eine Ideenschmiede zum Thema Radwegenetz in Angeln für den 12. November 2020 im Dörpshus Hürup.
Basis der Veranstaltung bildet die Rad-Strategie des Landes Schleswig-Holstein, die bis 2030 einen großen Batzen Geld für den Ausbau von Rad-Infrastruktur bereit stellt. Dies können wir aber nur nutzen, wenn wir nicht nur eine Idee, sondern genehmigte Pläne auf der Hand haben. Schnittstelle zum Land ist dabei der Kreis Schleswig-Flensburg.
Wir aus Steinbergkirche wollen uns mit eigenen Ideen einbringen, wer also selbst Defizite und Lösungsmöglichkeiten beisteuern möchte, sende uns bitte eine Email oder fülle gleich das Formular hier aus:
Die Europäische Mobilitätswoche 2020 in Steinbergkirche vom 16. bis zum 22. September ist Geschichte.
Die Woche stand unter dem Motto „Klimafreundliche Mobilität für Alle„. Die Initiative Mobilitätswende Steinbergkirche hatte sich für die Teilnahme gegenüber der Gemeinde ausgesprochen. Steinbergkirche war mit der Anmeldung die kleinste Gemeinde in Europa in diesem Jahr. Für das Team der ZehnZebras war es die erste Veranstaltungswoche, die zu planen und durchzuführen war.
Eröffnung der Europäischen Mobilitätswoche 2020
Sie wurde am 16.09. gestartet mit einer offiziellen Ansprache durch die ZehnZebras vor dem Amtsgebäude. Ein Vertreter des Gemeinderats war anwesend.
Neben der Eröffnung sollte auch eine Fahrradstraße temporär eröffnet werden.
Unter den Auflagen der Genehmigung des Kreises schien uns das nicht zielführend zu verwirklichen. Wir bleiben dran und hoffen, bald einen sicheren Radweg für Grundschüler und Touristen anbieten zu können.
Dorfkino in Groß-Quern
Am Donnerstag, den 17.09.2020, konnten 35 Teilnehmer (mehr konnten nicht in Saal rein aufgrund der CORONA-Beschränkungen) den Film „Besser Welt oder Nie“ über einen jungen Mann, der sich entschieden hatte, mit dem Fahrrad – ohne E-Motor – um die Welt zu radeln, ansehen. Alle Teilnehmer waren von der Tour und den Eindrücken aus verschiedensten Ländern begeistert.
Die Zuschauerwarten gespannt auf die Ankündigung und den Film im Dorfkino Groß-Quern
Thematischer Spaziergang – Barrierefreiheit
Das Sanitätshaus Schütt & Jahn rückte am Freitag, den 19.09.2020, an und entlud eine Reihe von Fahrzeugen zur Unterstützung von mobilitäts-eingeschränkten Personen. Kurz nach 15:00 Uhr war dann Start für eine Runde durch das Zentrum von Steinbergkirche, organisiert vom Seniorenbeirat Steinbergkirche.
Auf dem Rundgang wurde etliche Hindernisse für Rollatoren und Rollstühle entdeckt. Die Apotheke reagierte sofort und versetzte einen Aufsteller, so dass Senioren mit ihrem Rollator einwandfrei „einfahren“ konnten. Details der Ergebnisse sind auf der Seite des Seniorenbeirats Steinbergkirche zu finden.
e-Mobilität – Ausstellung und Probefahrten am 19. September
RENAULT-Hartwigsen hatte früh am Morgen des Samstags zwei batteriebetriebene Autos und e-Fahrräder aufgebaut.
Dazu kam noch ein Privat-Fahrzeug für den Stadt- oder Ortsverkehr, ein Twizy.
Die Auswahl von e-Autos vor Ort zum Probefahren
Aber auch Fahrrad-Petersen aus Flensburg war frühzeitig anwesend und lud einige Lastenräder mit e-Antrieb aus.
Diese wurden auch gleich in Beschlag genommen und Probe gefahren.
Mama und Sohn bewiesen, dass man mit einem Lastenrad hervorragend fahren kann. Auch andere Mütter und Väter kamen mit diesem Lastenrad mit e-Motor hervorragend zurecht.
Lastenrad mit besonderem Charakter: chike
Hier kann eine Arretierung gelöst werden, so dass man auch in der Stadt um enge Kurven fahren. Räder und Rahmen sind bis zu einem Grad schwenkbar.
Eindrücke von der Ausstellung
Sonntags-Fahrradtour durch die Gemeinde
Um 14:00 Uhr startete eine Gruppe von 32 Teilnehmern zu der Fahrradtour für die ganze Familie von dem Platz vor dem Amtsgebäude. Jedoch nicht ohne die mahnenden Worte von Dagmar zu Pandemie-Regeln, Verkehrsregeln und der eigenen Verantwortung.
Nicht nur die Sonne machte diese Tour zu einem besonderen Erlebnis, sondern auch die Strecke mit Auf und Ab. – Der Norden ist eben nicht nur flach wie ein Ententeich.
Nach einer Erfrischung mit möglichem Toilettengang am Jugend-Bildungszentrum Scheersberg ging es weiter zur dänischen Schule in Hattlund. Der Schulleiter erklärte – wie schon so oft in den letzten Jahren – die Notwendigkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B199 in diesem Bereich, um den Kindern aus den nördlichen Orten einen sicheren Schulweg, aber auch den anderen Radfahrern einen sicheren Überweg über die Bundesstraße zu ermöglichen.
Fahrradprüfung für Grundschüler
Am Montagnachmittag war Fahrradspaß für die Schüler der 4.Klasse auf dem Schulhof und auf der Straße angesagt. POK Jaekel hatte sich angeboten, für Schüler mit bestandener Theorieprüfung die Fahrprüfung nachzuholen.
Nach einem ersten Austoben begann nach Ankunft des Polizisten dann auch schnell der Ernst der Veranstaltung: Jede Schülerin und jeder Schüler mussten ihr Fahrrad vorführen und selbst feststellen, ob dieses denn auch verkehrssicher ist. Wenn alles in Ordnung war, gab’s eine Plakette – ggf. auch für Mama’s Fahrrad.
Kreisverkehr, Schlangenlinien, Anzeigen des Abbiegens und nach hinten schauen waren die nächsten Prüfungen auf dem Schulhof, bevor es endlich auf die Straße ging.
Nach korrektem Fahren auf den Straßen Hattlundmoor und Holmlück folgte die erste Nervenprobe beim Einbiegen auf die Westerholmer Straße im Feierabendverkehr – jeder einzeln. Der Höhepunkt der Übungen war dann das Links Abbiegen an der Ampelkreuzung auf den kombinierten Rad-/Gehweg Richtung Einkaufszentrum. Auch dies meisterten alle Teilnehmer hervorragend – wenn auch mit Schweiß auf der Stirn unter dem Helm.
Alle Jungen und Mädchen waren von der Schulung begeistert, am Ende durfte der einzige Junge mit bestandener Theorieprüfung dann auch seine praktische Prüfung ablegen. Er ist jetzt stolzer Besitzer eines Fahrrad-Führerscheins.
Podiumsdiskussion beim Jugend-Bildungszentrum Scheersberg zum Abschluss
Bürgermeister Erichsen bedankte sich zu Beginn bei den ZehnZebras für die Organisation und allen Teilnehmern für eine rundum gelungene Woche. Nach einem Abriss über die vergangene Woche übergab er das Mikrofon an den Direktor des Jugend-Bildungszentrums, Carsten Biermann, der sich für die Leitung der Diskussionen bereit erklärt hatte.
Der große Saal im Jugend-Bildungszentrum Scheersberg war fast ausgebucht
Es begann mit einer Diskussion zum Radwegenetz in der Region Schleswig-Flensburg. Angetreten waren dazu Frau Hannah Köster von der Stadt Flensburg, Fachbereich Stadtentwicklung, und Herr MdL Andreas Tietze, Verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis90/Die Grünen.
Eine der Kernfragen war, wie die Stadt Flensburg den Tausenden von Pendlern den öffentlichen Nahverkehr, aber insbesondere die Fahrradnutzung schmackhaft machen möchte.
Die Stadt Flensburg unternimmt bereits viele Anstrengungen, um die Pendler mit dem Rad in die Stadt zu bringen, hat aber noch Lücken in der Abstimmung mit dem Kreis Schleswig-Flensburg. Das derzeitige Radwegenetz im Land reicht nicht aus, um Pendler auf das Rad zu bewegen. MdL Tietze betonte mehrfach, dass das Land gerade am 22.09.2020 ca. 30 Mill. Euro für den Radweg-Ausbau genehmigt hatte. Es ist am Kreis und den Kommunen, jetzt schnellstens in die Planung und Realisierung zu gehen.
Werner Schweizer, Bürgermeister von Klixbüll, und Timo Wiemann von der Koordinierungsstelle Dörpsmobil EKSH in Kiel waren die Partner in der Diskussion zum Dörpsmobil.
Klixbüll hat es mit den Einnahmen aus der Windenergie in der Region sicher einfach, sich Elektro-Fahrzeuge anzuschaffen und zu betreiben.
Bürgermeister Schweizer wies daraufhin, dass die Gemeinde ein Baugebiet mit der Nutzung von CarSharing ausgewiesen hat, so dass Bewohner von 28 Häusern sich ein oder mehrere Autos teilen können. Dazu wird ein zentraler Platz im Baugebiet mit Ladesäulen errichtet.
Herr Wiemann erwähnte, dass sich die Zahl von Dörpsmobilen im Land Schleswig-Holstein gesteigert hat, auch weil viele sich ein Zweitauto auf dem Land nicht leisten wollen oder können.
Frau Elke Bielfeldt, Gemeindevertreterin in Husby, und Herr Torsten Düwel von der Regionalentwicklung Kreis Schleswig-Flensburg hatten sich zur Diskussion über das Dorfshuttle bereit erklärt.
Frau Bielfeldt erklärt, dass das Ziel war, die fehlenden Querverbindungen zu den Bushaltestellen bzw. dem Bahnhof mit dem Dorfshuttle abzudecken.
Beim Start waren nur einige wenige Haltestellen für das Dorfshuttle eingerichtet worden, dies führte zu wenig Akzeptanz. Dazu kam das Angebot zu den Fahrzeiten des ÖPNV rechtzeitig an den Haltestellen zu sein. Heute sind insgesamt fast 60 Haltestellen definiert, dazu auch Sportstätten in Munkbrarup – mit wesentlich größerer Auslastung.
Herr Düwel ergänzte die Aussagen, führte aber auch aus, dass das Dorfshuttle derzeit nur über Pilotprojekte installiert ist. Eine flächendeckende Einführung steht noch in den Sternen.
Fazit
Es war die erste Veranstaltungswoche, die von den ZehnZebras organisiert worden war. Wir sind jedoch mit dem Ergebnis rundherum zufrieden und hoffen, auch im nächsten Jahr die Europäische Mobilitätswoche für unsere Gemeinde planen zu dürfen.
Wir danken allen Ausstellern für die Unterstützung und insbesondere den Teilnehmern und Gästen aus der Gemeinde und dem Nahbereich für ihr/euer Interesse.
Wir suchen weiterhin Mitstreiter – wenn Sie / ihr bei uns mit machen wollt meldet euch hier an
Wir sind gespannt auf ihre Kommentare – bis zur nächsten Aktion
Die Europäische Mobilitätswoche findet jährlich europaweit in vielen Städten aber auch Gemeinden in der Woche 16. bis zum 22. September statt, egal wie die Wochentage fallen. Eindrücke und deutschlandweite Aktionen sind zu finden auf der Seite des Umwelt-Bundesamtes unter www.umweltbundesamt.de, oder einfach www.mobilitaetswoche.eu eingeben.
Die Zebras der Initiative Mobilitätswende haben im Auftrag der Gemeindevertretung Steinbergkirche folgende Aktionen in der Mobilitätswoche vom 16 . bis zum 22.September 2020 geplant:
Mittwoch, 16.09.2020 um 11:00 Uhr (noch nicht gesichert) Eröffnung der Mobilitätswoche und einer Fahrradstraße Hattlundmoor nach Groß-Quern, Ort: Amtsgebäude Holmlück
Donnerstag, 17.09.2020 um 20:00 Uhr Dorfkino mit dem Film „Besser Welt als Nie“ mit dem Fahrrad um die Welt Ort: Kirchen-Gemeindehaus Groß-Quern >> Details
Freitag, 18.09.2020 um 15:00 Uhr Thematischer Spaziergang mit Senioren und Behinderten zur Prüfung der Barrierefreiheit in der Gemeinde Ort: Steinbergkirche, Am Wasserwerk >> Details
Samstag, 19.09.2020 von 11:00 bis 17:00 Uhr E-Mobilität kennen lernen und ausprobieren (e-Auto, e-Bike, Lastenrad u.v.m.) Ort: am Amtsgebäude/Parkplatz Holmlück >> Details
Sonntag, 20.09.2020 um 14:00 Uhr Fahrradtour ca. 15 km durch die Gemeinde Start: am Amtsgebäude Holmlück >> Details
Montag, 21.09.2020 um 14:00 Uhr Fahrradprüfung für Grundschülerund ehemalige Grundschüler (2019 und 2020) ggf. Dienstag, 22.09.2020 um 14:00 Uhr abhängig Teilnehmerzahl Ort: Parkplatz an Grundschule Steinbergkirche >> Details und Anmeldung
Dienstag, 22.09.2020 um 20:00 Uhr Podiumsdiskussion unter dem Motto „Zukunft der Mobilität in der Gemeinde“ und den Themen Dörpsmobil, Dorfshuttle und Fahrrad-Verbindungen in der Region Ort: auf dem Scheersberg >> Details
Zur Anmeldung für eine der Aktionen wählen Sie bitte das Anmeldeformular.
CORONA-Pandemie: Für alle Aktionen wird ein Hygienekonzept erstellt. Bitte halten Sie sich beim Besuch der Aktionen an die Hygieneregeln (Abstand, Mund-Nasen-Schutz, Desinfektion).
Die Initiative Mobilitätswende schlug der Gemeinde die Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22 September 2020 vor. Die Gemeindevertretung stimmte dem Vorschlag zu. Die Initiative erklärte sich bereit, ein Konzept für die Beteiligung zu erstellen.
Weitere Informationen sind zu finden auf der Seite des Bundes-Umweltamtes.
Die Initiative Mobilitätswende hatte sich auch für die Teilnahme an der Klimaschutz-Region Flensburg engagiert und freute sich über die positive Entscheidung der Gemeindevertreter Steinbergkirche zum Beitritt. Obwohl einige Gemeinden aus dem Klimapakt ausgetreten sind, wollen die Gemeindevertreter und die Initiative Mobilität dennoch Projekte mit öffentlicher Förderung für den Klimaschutz und zur Mobilitätswende entwickeln (z.B. Beleuchtungskonzepte, Energieeffizienz bei Neubau und Sanierungen, E-Mobilität, Rad- Fuß- Schulwege).
Synergieeffekte entstehen aus der Kooperation mit dem Auftragnehmer für die Vorbereitenden Untersuchungen mit Integriertem Städtebaulichen Entwicklungskonzept (VU/ISEK) im Rahmen des Städtebau-Förderungsprogramms „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“, die ebenfalls durch die Gemeindevertretung beschlossen wurden. Ziel ist die Erstellung eines Gemeinde-Entwicklungskonzepts. Dabei soll auch Wert auf weibliche Teilhabe in den Planungsprozessen des Auftragnehmers geachtet werden, um Gleichberechtigung zu erreichen.